Wettbewerb Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums in Neuried, 1. Preis
Grundschule mit Ganztagsbetreuung
Ausloberin
- Gemeinde Neuried
Wettbewerb 2025
- 1. Preis
Erläuterungen
- Grundlage für diesen Entwurf war die Auseinandersetzung mit dem Gebäudebestand, die städtebauliche Einbindung in das Areal und in das nachbarschaftliche Quartier, sowie der schonende Umgang mit den vorhandenen Ressourcen.
- Die Analyse der vorhandenen Struktur und Bausubstanz der Grundschule von 1966 zeigt, dass eine funktionale Optimierung des Bestands möglich ist. Es geht nicht darum, den ursprünglichen Zustand des Gebäudes anzustreben, sondern vielmehr darum, die „Adresse“ zu bewahren und die im Bestandsgebäude liegenden Möglichkeiten herauszuarbeiten. Im Zusammenspiel mit einem ergänzenden Erweiterungsbau soll der Bestand dem Neuen das gewisse Etwas geben, eine Vertrautheit, aber auf eine frische und moderne Art.
- Der eingeschossige Bungalow-Anbau im Norden wird entfernt. Ein zweigeschossiges, U-förmiges Gebäude wird von Norden an den Altbau angedockt und umfasst so einen geschützten innenliegenden Hof. Der bestehende zweite Schuleingang von Osten auf dem Geländeniveau der Außenanlagen gibt die Höhen des Neubauteils vor, der dort liegende Aufzug verbindet die Split-Levels von Alt und Neu und schafft so die barrierefreie Erschließung aller Bereiche in der gesamten Schule.
- EINE SCHULE „AUS EINEM GUSS“
- Die einfache innere Gliederung der Schule, die Sichtbeziehungen über die Split-Levels, über den Atriumhof und nach draußen, sorgen für eine leichte Orientierung im Gebäude und verorten es auf dem Schulgelände. Übersichtlich sind die einzelnen Klassenstufen mit hochwertigen Klassenzimmern und Lernzonen angeordnet, das pädagogische Konzept kann im gesamten Schulhaus umgesetzt werden. Der bisherige Haupteingang im Süden ist mit Sitzstufen zum dazugehörigen Grundschul-Pausenhof orientiert, die Pausenhalle ergänzt das Angebot bei Regen. Der multifunktionale Ganztagesbereich liegt im Erdgeschoß der Grundschule und ist auf kurzem Weg über den Eingang im Osten erreichbar. Der Zugang ist auch separat für externe Nutzer möglich.
- Die Schule als Teil des öffentlichen Raums, in diesem Sinne wurde die Mensa als separater kompakter Baukörper zwischen Grundschule und Realschule geplant. Etwas abseits des Lernalltags gelegen soll sie einen Einschnitt im Tagesrhythmus markieren und dabei den Außenraum erlebbar machen.